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28.4.2016

Wir machen uns die Welt wie sie uns gefällt

Die Ausschussmehrheit im BZA und Verwaltung üben sich im ignorieren von Tatsachen und verdrehen der Wahrheit. So trieb die letzte Sitzung einmal mehr skurrile Stilblüten.

Großer Publikumsmagnet der Sitzung war ganz offensichtlich der schriftliche Bericht der Verwaltung über den Wunsch von Aldi an der Donnerstraße eine Filiale zu eröffnen. Sowohl aus dem Publikum wie dem Gremium war keine Begeisterung für das Ansinnen des Discounters zu vernehmen. Ob die Ablehnung seitens SPD und CDU allerdings genauso gespielt war wie deren Überraschung kann nur spekuliert werden. Denn bereits in einer vergangenen Sitzung hatte die Verwaltung über die Anfrage von Aldi im nichtöffentlichen Teil berichtet.

Bemerkenswert auch die Diskussion zur Bebauung der bisherigen Spielstätte des Langenberger SV. So versuchte der bekanntermaßen für seinen Posten in der Verwaltung schwer überqualifizierte ehemalige SPD-Bürgermeisterkandidat die Schließung des Fußballplatzes quasi als Naturgesetz darzustellen. Als ob dies nicht genauso eine Frage des politischen Willens ist, wie dort Häuser zu bauen. Und was SPD und CDU wollen ist nunmal kein Gottesurteil. Interessant auch das umschwenken der Grünen bei der Bebauung. Offensichtlich scheint man dort der Meinung zu sein, wenn das Wort Flüchtlinge fällt könne man sich mit einer Sache nicht mehr inhaltlich beschäftigen. Denn zum einen braucht ein Ort von der Größe Langenbergs zwei Plätze. Zum anderen muß man aber auch die Art der Flüchtlingsunterbringung und die langfristige Zielsetzung dahinter in Frage stellen. Die zentrale Unterbringung, noch dazu auch bis zu 8m² pro Person läuft einer Integration zuwider. Besser wäre eine dezentrale Unterbringung in einzelnen Wohnungen. Zum anderen versucht man über die Errichtung von Einfamilienhäusern langfristig wie an anderen Stellen fast ausschließlich für ein bestimmtes Klientel Wohnraum zu schaffen und weniger vermögende Schichten zu verdrängen. Einen Vorwurf den die Verwaltung zwar vehement zurückwies, aber der durch Projekte wie am Nordpark nur zu bestätigen ist. (Dort wurden Hochhäuser durch Einfamilienhäuser ersetzt). Am Ende wollten nur zwei der 15 Stimmberechtigten Mitglieder des BZAs den Sportplatz erhalten.

Erhalten wollte dagegen die Ausschussmehrheit die Dr. Hans-Karl-Glinz-Straße. Obwohl Wolfgang Gleibe eindeutig die Verstrickung der SK & Co Gmbh die Dr. Hans Karl Glinz gehörte in die Ausbeutung von Häftlingen des KZ Mittelbau-Dora nachgewiesen hatte stellte man sich auf den Standpunkt eine persönliche Verwicklung von Glinz in das Morden sei nicht nachgewiesen. Die SPD stellte sogar in Frage, ob die KZ-Häftlinge wirklich schlecht behandelt wurden. Ein Hohn angesichts Vorliegender Berichte von ehemaligen Insassen und sogar dem Umstand, dass ein SS-Angehöriger die schlechte Versorgung der Häftlinge kritisiert hatte. Soviel Ignoranz vor den Tatsachen kann mich nur verstört zurücklassen.

Siehe dazu auch hier.