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27.02.2014

Der Elternwille fordert die Gesamtschule

Die von der Stadt veröffentlichten Anmeldezahlen sprechen eine klare Sprache: Die Gesamtschule ist die gefragteste Schulform in Velbert. 267 Anmeldungen wurden dort registriert. Gar 307, wenn man die „Christliche Gesamtschule” mitzählt. Dann folgen mit zusammen 229 Anmeldungen die Gymnasien. 83 Anmeldungen entfielen auf Realschulen, 24 auf Hauptschulen. Weil es in Velbert aber nicht genug Gesamtschulplätze gibt, müssen 87 Kinder an der Gesamtschule abgewiesen werden. Mehr als sich insgesamt an Realschulen angemeldet haben.

Dazu erklärt Fraktionsvorsitzender Harry Gohr: „Wieder einmal zeigt sich, dass der Bedarf für eine zweite städtische Gesamtschule gegeben ist. DIE LINKE. Velbert fordert seit Jahren, hier Abhilfe zu schaffen. Der sinnvollste Standort dafür ist Neviges. Hier ist der Fortbestand weiterführender Schulen sonst insgesamt bedroht. Jetzt muss die Politik Farbe bekennen und den Elternwillen endlich Rechnung tragen. Für 87 Schülerinnen und Schüler bedeuten die Ablehnungen wieder die bittere Realität, sich an nicht gewünschten Schulen anmelden zu müssen. So darf der „Schulfrieden” in Velbert nicht aussehen. Es muss gehandelt werden.”

DIE LINKE spricht sich daher für eine städtische Gesamtschule am Standort Hardenbergschule / Heinrich Kölver Schule aus. Nur so könne dem seit vielen Jahren andauernden Mangel an Gesamtschulplätzen Abhilfe geschaffen werden.

Eine Gesamtschule hat den Vorteil, dass Schüler je nach Fähigkeiten in den verschiedenen Fächern Grund- oder Leistungskurse belegen können, ohne die Schulform zu wechseln. So ist eine passgenauere individuelle Förderung möglich. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Gesamtschule ist, dass sie über eine eigene Oberstufe verfügt.

Die Gesamtschule sorgt insgesamt für eine bessere Durchlässigkeit im Bildungssystem und ermöglicht es damit mehr Kindern aus einfachen Familien, zum Abitur zu kommen. Deutschland ist immer noch eines der Länder mit den schlechtesten Aufstiegschancen für Arbeiterkinder.