11.10.2014
Erzieherinnen haben besseres verdient
Die Äußerungen des Velberter SPD Abgeordneten und AWO Vorsitzenden
Münchow gegen seine streikenden Mitarbeiterinnen stoßen auf
entschiedenen Widerspruch der Linken. Erzieherinnen schlechter zu
stellen, sei nicht zu rechtfertigen.
Fraktionsvorsitzender Harry Gohr erklärt dazu: „Unsere Erzieherinnen
leisten täglich großes. Von dem Gehalt können sie aber selbst kaum eine
Familie ernähren. Was wir den Menschen bezahlen, die sich um unsere
Kinder kümmern, ist auch ein Ausdruck unserer Wertschätzung.”
Deshalb hat Gohr wenig Verständnis für die Auslassungen des Velberter
SPD Vorsitzenden: „Wenn Münchow schon darauf besteht, sich hier als
,Genosse der Bosse' gegen seine Beschäftigten zu stellen, hätte ich von
ihm als Sozialdemokraten wenigstens respektvollen Umgang erwartet. Dass
er sich aber derart im Ton vergreift, den Mitarbeiterinnen mit
Entlassung droht und das Streikrecht angreift, macht mich sprachlos. Die
AWO Beschäftigten können sich der Solidarität der Linken gewiss sein.”
Erzieherinnen, die bei privaten Trägern wie der AWO beschäftigt sind,
verdienen oft über ein Drittel weniger als die schon nicht auf Rosen
gebetteten Mitarbeiterinnen öffentlicher Kitas. Die Linke fordert, dass
sich private Träger in ihrer Qualität an den öffentlichen messen lassen
müssen. Dazu gehört auch die Behandlung und Bezahlung der
Mitarbeiterinnen. Wenn sie keine gleichwertige Leistung erbringen
können, gehören die Kitas wieder in öffentliche Hand. Schließlich werden
die Privaten von der Stadt nach den gleichen Regeln finanziert wie die
öffentlichen.
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