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21.02.2016

Klinikum: Rathaus ohne Demokraten
Bürgerbeteiligung systematisch ausgehebelt

Das Verhalten von Verwaltung und Ratsmehrheit zeigt nach Ansicht der Linken deutlich, dass Bürgerbegehren nur als lästiges Beiwerk gesehen werden. Erst habe es keinen ausreichenden Beistand bei der Formulierung einer rechtssicheren Frage gegeben. Dann habe man mit der Ratsentscheidung für den Verkauf Fakten geschaffen bevor die Unterschriften ausgezählt waren. Und nun, nach dem fest steht, dass die Unterschriftensammlung erfolgreich war, wird die Zulässigkeit der Fragestellung bestritten.

„Man hat die Bürgerinitiative ins offene Messer laufen lassen”, stellt Fraktionsvorsitzender Harry Gohr fest. „Auf Formfehler hätte jeder Mitarbeiter der Ratsverwaltung umgehend hinweisen können.”

Der Bürgerwille ist nach Einschätzung der Linken ungeachtet eventueller Formfehler aus den zahlreichen eingereichten Unterschriften eindeutig erkennbar.

„Die Unterzeichnenden wollen, dass das Klinikum in kommunaler Hand bleibt und dass die Stadt Velbert die dafür notwendigen Schritte unternimmt”, sagt Gohr. „Dazu haben die Bürger die Entscheidung in ihre Hand zurückgefordert. Dem sollte der Rat Rechnung tragen.”

Ob die Stadt selbst entscheidet oder ihre Vertreter in der Zweckverbandsversammlung dazu anweist, ist nach Ansicht der Linken eine reine Verfahrensfrage, die die Unterzeichnenden nur am Rande interessiert. Das gleiche gelte für die Frage, ob die Stadt eine Bürgschaft oder eine Teilbürgschaft leistet.

Weiterhin kritisiert Die Linke die Intransparenz des Verfahrens. Nur zwei ausgewählte Bieter seien der Politik vorgestellt worden. Wer warum nicht in die Vorauswahl kam, sei für die Politik nicht nachvollziehbar gewesen.